Strahlventilatoren für den Aubergtunnel

Durchführung des Brandgastests im Aubergtunnel bei Altenmarkt an der Alz.
Bildquelle: Systemair GmbH

Im neugebauten Aubergtunnel bei Altenmarkt im Landkreis Traunstein in Bayern wurden Strahlventilatoren vom Lüftungs- und Klimatechnikhersteller Systemair eingesetzt, um im Falle eines Brandes den Rauch vom Brandort ins Freie abzuführen.

Die 440 m lange Tunnelröhre des Aubergtunnels ist mit insgesamt neun Strahlventilatoren der Baureihe „AJ 1000 (K)“ ausgestattet, für welche die Werksabnahme zuvor im Prüfzentrum der Systemair GmbH in Boxberg erfolgte. Mit einer Außenabmessung von 1.200 mm sind die Strahlventilatoren in drei Gruppen zu je drei Ventilatoren entlang der Tunneldecke montiert. Die in Boxberg gefertigten Tunnelventilatoren aus Edelstahl erreichen eine Schubleistung von je 1.070 N. Geprüft nach EN 12101-3 funktionieren die Strahlventilatoren im Brandfall bei 250 °C mindestens 120 Minuten. Zur Bedarfslüftung (CO & NO) sind die Ventilatoren von Systemair für Fördermitteltemperaturen von -20 °C bis +40 °C im Dauerbetrieb geeignet.

Eine Gruppe aus Edelstahl gefertigter Tunnel-Strahlventilatoren der Baureihe „AJ 1000 (K)“ mit hoher Schubeffizienz.
Bildquelle: Systemair GmbH

Alle sicherheitsgerichteten Ventilatordaten – wie Motorwicklungstemperatur und Vibrationswerte – werden in Echtzeit aufgenommen und von der Technikzentrale verarbeitet. So wird jede Unregelmäßigkeit der Tunnel-Strahlventilatoren im Vorfeld der Wartung rechtzeitig erkannt.

Am 14. Oktober 2020 simulierten die Verantwortlichen gemeinsam mit der Feuerwehr solch einen Ernstfall. Im Aubergtunnel wurde ein Brand bei einem Personenkraftwagen simuliert, um die Auswirkungen eines Unfalles mit brennenden Fahrzeugen zu testen. Die durchgeführten Brand- und Rauchtests bestätigten das Lüftungskonzept und dessen Schutzziele. Die Tunnelventilatoren der Systemair GmbH sichern den schützenden Verkehrsraum als auch den Fluchtweg für die Tunnelnutzer und unterstützen somit die reibungslose Evakuierung des Aubergtunnels sowie den anschließenden Feuerwehreinsatz.

Bereits im November 2020 soll der Tunnel probeweise für erste Fahrzeuge freigegeben werden.

V. l.: Reiner Kelch (Director Systems and Applications), Stefan Fischer (Managing Director) und Arthur Palmer (Tunnel & Metro Ventilation Engineer) vor dem Aubergtunnel.
Bildquelle: Systemair GmbH