Steigende Relevanz

Kohlenmonoxidwarnmelder in privaten Wohnbereichen

Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Berichterstattung über Kohlenmonoxidunfälle fragen Betreiber und Verbraucher immer häufiger Kohlenmonoxidwarnmelder für den privaten Wohnbereich nach. Da es keine gesetzlichen Vorschriften gibt, kommt es bei Montage und Instandhaltung auf das Wissen und die Beratung von Installateuren und Fachleuten an. Geräte für den kontinuierlichen Betrieb in Wohnhäusern müssen nach europäischen Normen zertifiziert sein. Darüber hinaus sollten bei der Produktauswahl verschiedene Qualitätsmerkmale verglichen werden.

Kohlenmonoxidwarnmelder für private Wohnbereiche schützen zuverlässig vor den Gefahren des gefährlichen Atemgiftes. Sie schlagen bereits bei geringen Konzentrationen des geruch- und geschmacklosen Gases Alarm und ermöglichen damit anwesenden Personen, sich in Sicherheit zu bringen. Die Nachfrage nach den lebensrettenden Geräten ist in jüngster Zeit deutlich angestiegen, was unter anderem mit einer stärkeren Sensibilisierung der Öffentlichkeit zu erklären ist. Dazu beigetragen hat nicht zuletzt die bundesweite mediale Aufmerksamkeit beim Tod von sechs Jugendlichen in einer Gartenhütte in Bayern Anfang 2017 sowie das tragische Unglück in Esslingen Anfang Februar 2018, bei dem eine vierköpfige Familie durch Kohlenmonoxid aus einem defekten Abgasrohr einer Heizung ums Leben kam. Die Zahlen sprechen für sich: Experten rechnen jährlich mit bis zu 370 Toten und 3.700 Verletzten durch Unfälle mit Kohlenmonoxid.

Gefährliches Gas

Durch die zunehmende Ausstattung der Feuerwehren und Rettungsdienste mit mobilen Messgeräten werden Kohlenmonoxidunfälle zwar viel häufiger erkannt als früher. Sind keine Kohlenmonoxidwarnmelder in der Wohnung installiert, kommen die Retter jedoch oft zu spät, was vor allem an den heimtükkischen Eigenschaften des giftigen Gases liegt. Kohlenmonoxid ist geruchlos und wird vom Menschen nicht wahrgenommen, das Einatmen kann jedoch nach kurzer Zeit zu Nervenschäden und zum Tod führen. Schon geringe Mengen bewirken, dass das Blut kaum noch Sauerstoff transportiert und in Folge Atemnot, Verwirrtheit, Erbrechen sowie Herzversagen auftreten. Wer gerettet wird, leidet oft noch Monate später an Gedächtnisstörungen, Lähmungen oder Schwindel.In Wohnungen, Garagen und Kellern gibt es eine Vielzahl potenzieller Gefahrenquellen. Bei unvollständiger Verbrennung kann in jeder Feuerstätte mit kohlenstoffhaltigen Brennstoffen Kohlenmonoxid entstehen. Im häuslichen Umfeld sind das bspw. Gas-, Öl-, Brikett- oder Pelletheizungen, Kamin- oder Kohleöfen, offene Kamine sowie Gasherde oder Gasboiler. Weitere Unfallursachen sind durch Vogelnester verstopfte Kamine oder technische Defekte. Aber auch Holzpellets können bei der Lagerung das giftige Gas freisetzen. Was viele nicht wissen: Kohlenmonoxid kann sogar durch Wände und Decken diffundieren, so dass eine einzige defekte Gastherme die Bewohner eines ganzen Mehrfamilienhauses gefährden kann.

Normen definieren Rahmenbedingungen

Die grundlegende Produktnorm für Kohlenmonoxidwarnmelder zum kontinuierlichen Betrieb in Wohnhäusern ist die EN 50291-1. Sie legt Anforderungen an die Bauweise, die Prüfverfahren und das Betriebsverhalten der Warnmelder fest. Zusätzliche Anforderungen für Freizeitfahrzeuge oder ähnliche Umgebungen einschließlich Sportboote sind in der EN 50291-2 definiert. Produkte, die beide Normen erfüllen, gelten als besonders robust, denn es wird auch deren Widerstandsfähigkeit gegen aggressives Salzwasser getestet. Weitere für Funktion und Betrieb wichtige Normen sind die EN 50270 (Elektromagnetische Verträglichkeit) und die EN 60335 (Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch). Eine CE-Kennzeichnung belegt die Übereinstimmung des Warnmelders mit harmonisierten europäischen Normen.Da der Einsatz von Kohlenmonoxidwarnmeldern in Deutschland nicht gesetzlich geregelt ist, kommt es bei Planung und Montage vor allem auf das Fachwissen der Installateure an. Die europäische Anwendungsnorm DIN EN 50292 enthält detaillierte Hinweise zur Installation und Instandhaltung von Kohlenmonoxidwarnmeldern. Auch im Entwurf zur Neuauflage der Anwendungsnorm für Rauchwarnmelder DIN 14676-1 wird empfohlen, Kohlenmonoxidwarnmelder in Räumen mit Verbrennungseinrichtung zu installieren.

Hightech auf engstem Raum

Bei der Produktauswahl sollten Installateure die einzelnen Eigenschaften der Warnmelder gut miteinander vergleichen. Leistungsfähige Kohlenmonoxidwarnmelder besitzen eine Lebensdauer von zehn Jahren einschließlich Stromversorgung. Das Herzstück, der elektrochemische Sensor, sollte werkseitig in echtem Gas kalibriert werden und ab etwa 40 ppm einen Voralarm auslösen. Besonders anwenderfreundlich sind Displays, die die Gaskonzentration anzeigen und Maßnahmen wie „Lüften“ oder „Raum verlassen“ vorschlagen. Mit dem Auslesen der Melderdaten durch eine Smartphone-App lässt sich feststellen, ob in der Vergangenheit ein CO-Ereignis aufgetreten ist. So können mögliche Gefahrenquellen rechtzeitig identifiziert und beseitigt werden.Kohlenmonoxidwarnmelder werden häufig in entfernt gelegenen Räumen oder im Keller installiert. Das führt dazu, dass ein Warnton im übrigen Gebäude schlecht bis gar nicht wahrgenommen wird. Erst eine Funkvernetzung macht die Gefahrenwarnung in der ganzen Wohneinheit hörbar.

TÜV-geprüfte Fachkraft

Vor dem Hintergrund gesetzlicher Vorschriften sind Fachleute in Deutschland gefordert, sich das nötige Wissen über die Gefahrenlage sowie geeignete Präventionsmaßnahmen selbst anzueignen. Eine Möglichkeit dazu ist die Schulung von Ei Electronics zur „TÜV-geprüften Fachkraft für Kohlenmonoxid in Wohnräumen und Freizeitfahrzeugen“. Informationen zu Kohlenmonoxidgefahren und den Schutz davor liefern auch die zwei- bis dreiminütigen Videos auf kohlenmonoxidwarnmelder.de.


Fachkraft für Kohlenmonoxid
Fachleute können sich bei Ei Electronics zur „TÜV-geprüften Fachkraft für Kohlenmonoxid in Wohnräumen und Freizeitfahrzeugen“ ausbilden lassen. Das halbtägige Seminar vermittelt praxisnahe Kenntnisse zu Kohlenmonoxidquellen und -gefahren, zu den geltenden Produkt- und Anwendungsnormen DIN EN 50291 und DIN EN 50292 sowie zur Funktion von Kohlenmonoxidwarnmeldern. Nach erfolgreich bestandener Prüfung erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat vom TÜV Rheinland und einen personalisierten Ausweis. www.eielectronics.de/schulungen

Merkmale leistungsfähiger Kohlenmonoxidwarnmelder


➤ Geprüft nach EN 50291 (Teil 1 und 2) sowie EN 50270 und EN 60335-1
➤ 10 Jahre Lebensdauer für Sensor und Stromversorgung
➤ Auslese der Meldedaten via Smartphone
➤ Werkseitige Kalibrierung des Sensors in echtem Kohlenmonoxid
➤ Funkvernetzbar mit anderen Warnmeldern des Herstellers
➤ Display zur Anzeige von erhöhten Kohlenmonoxidkonzentrationen während Abwesenheit
➤ Farbige LEDs zur Anzeige von Störungen oder bevorstehendem Meldertausch

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