Komplex transparenter Bildungsbau
Die Fachhochschule Bielefeld ist mit rund 10.000 Studierenden die größte staatliche Fachhochschule in Ostwestfalen-Lippe. Viele Jahrzehnte über diverse Standorte verteilt, wurde jüngst ein komplexer Bildungsbau auf dem Campus Bielefeld eröffnet. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW errichtete hier einen Neubau mit einer Bruttogeschossfläche von über 92.000 m² in dem nun alle Fachbereiche unter einem Dach gebündelt sind, um optimale Forschungs- und Studienbedingungen zu ermöglichen. Wo täglich so viele Menschen zusammenkommen, müssen auch die Sicherheitsbedürfnisse professionell gehandhabt werden. Im Bereich der Rauch- und Brandschutzabschlüsse kamen Rohrrahmentüren aus Stahl von Novoferm zum Einsatz. Sie überzeugten nicht nur durch ihre hohe Widerstandskraft, sondern gleichermaßen durch ihre filigranen Strukturen und elegant schmalen Ansichtsbreiten, denn eine der zentralen Vorgaben der Planer lautete „Transparenz“.
Mehr als 1 Mrd. € investiert das Land NRW in den Campus Bielefeld, zu dem neben der Fachhochschule auch die Universität Bielefeld gehört, um hier mit modernsten Gebäuden und einer erstklassigen Infrastruktur ein modernes, zukunftsfähiges Zentrum der Wissenschaft zu entwickeln. Mit seiner künstlerisch gestalteten Fassade sticht der komplexe Neubau der Fachhochschule als echter Blickfang hervor. Drei Fachbereiche, die Hochschulbibliothek und zentrale Verwaltungseinrichtungen mit unterschiedlichen Räumlichkeiten wie 14 Hörsälen, mehr als 200 Seminarräumen, Werkstätten, Theater, Cafeteria, Lernzentrum und Audimax sind hier konzentriert. Die verschiedenen Geschossebenen und Gebäudekomplexe sind miteinander vernetzt und unterstützen durch ihre Architektur modernes Lernen und Arbeiten. Tageslichtdurchflutete Hörsäle und Seminarräume, integrierte Lichthöfe in Verbindung mit der Transparenz großer Glasflächen und vielfältiger Sichtachsen sind das äußere Zeichen einer gewünscht offenen Kommunikation und eines interdisziplinären Gedankenaustausches.
Robust und ästhetisch
Wo Transparenz und Ästhetik großgeschrieben werden, werden auch hohe gestalterische Anforderungen selbst an funktionale Sicherheitssysteme gestellt. Bei den zahlreichen Brand- und Rauchschutztüren in diesem Großprojekt entschied man sich für gläserne Rohrrahmentüren aus Stahl von Novoferm. Gerade in stark frequentierten Bereichen beweisen diese ihre hohe Qualität und Widerstandskraft selbst bei extremer Dauerbelastung oder häufiger Fehlbedienung. Zudem lassen sich begrenzte Oberflächenschäden schnell und einfach reparieren. Besonders vorteilhaft: Trotz aller Robustheit erlauben die statischen Eigenschaften von Stahl unerreicht filigrane Strukturen mit schlanken Profilen und auffallend schmalen Ansichtsbreiten. Das ermöglicht besonders großzügige Glasflächen entsprechend der vom Bauherrn gewünscht transparenten Strukturen im Innenbereich.
Geschossübergreifende Glasfassaden
In der Fachhochschule Bielefeld wurden rund 300 Brand- und Rauchschutztüren der Systeme „Novoferm fuego light“ oder „presto“ (www.novoferm.de) verbaut. Hinzu kommen weitere fassadengleiche Brandschutzabschlüsse und Sonderkonstruktionen. Die innere Gebäudeerschließung der Fachhochschule wird teils über geschossübergreifende Lufträume geführt. Um hier Brandüberschlag und Rauchausbreitung über die einzelnen Etagen zu verhindern, zugleich aber auch die planerische Großzügigkeit zu erhalten, wurden geschossübergreifende F30-Verglasungen bis hinauf über drei bis vier Stockwerke montiert. Die Einzelelemente stützen sich dabei jeweils auf die Geschossdecken, deren Stirnseiten im System verblendet wurden. So entstanden optisch durchgehende, geschossübergreifende Glasfassaden von maximaler Transparenz – mit geprüfter BS-Sicherheit, als Sonderkonstruktion von der obersten Bauaufsicht; ergänzt um weitere tageslichtdurchflutete, geschosshohe Glasfassaden in anderen Gebäudesegmenten. Diese hier bis zu 5 m hohen BS-Wandelemente erlauben transparente Ein- und Ausblicke in Treppenhäuser, Seminarräume, Bibliothek, Hörsäle etc. Als großzügige Detaillösungen und als äußeres Zeichen einer modernen, offenen Kommunikation in Forschung und Lehre. Sichere Verbindungswege Weiterhin bemerkenswert in diesem Objekt sind die aufwendigen technischen Ausstattungen der einzelnen Brand- und Rauchschutztüren. Im Eingangsbereich und den weitläufigen Verbindungswegen schotten über 200 ein- und zweiflügelige T30- bzw. T90-Brandschutztüren des Systems „Novoferm fuego light“ und knapp 90 ein- und zweiflügelige Rauchschutztüren des Systems „presto“ die Hochschule sicher gegen Brandgefahren ab. Angesichts des hohen Publikumsverkehrs verfügen sämtliche Türen über eine elektromechanische Feststellung bzw. Haftmagnete. So bleiben die Türen permanent geöffnet – im Hochschulalltag entstehen keine gefährlichen Barrieren – und nur im Gefahrenfall schließen sie, vernetzt über Rauchmeldeanlagen, umgehend automatisch – „mitdenkende“ Sicherheitssysteme, aktiv nur im Notfall. Durchgangshöhen und -weiten variieren in Gebäuden. In der Fachhochschule wurden regelmäßig BS-/RS-Türen in großen Abmessungen verbaut. Dort – wo erforderlich – sorgen passende Oberblenden oder Seitenteile im System für den notwendigen Wandabschluss und das harmonische Gesamtbild. Verschraubte Bänder sehen dabei wertig aus und ermöglichen im FH-Alltag eine bedarfsgerecht schnelle Feinjustierung. Besonders wertig aber macht sie ein ganz besonderes Detail: Die Lackierung sämtlicher Stahl-Rohrrahmentüren ist exakt identisch auf den Farbton der Außenfassade abgestimmt. Das erhöht die Wiedererkennung und verstärkt das einheitliche Erscheinungsbild der Fachhochschule.