Eindeutige Orientierung im Notfall
Mit der neuen DIN ISO 19069 bekommen Richtungspfeile in Kombination mit Rettungswegzeichen in Deutschland erstmals eine feste, vorgeschriebene Bedeutung. Dabei wurde die internationale Norm ISO 16069 übernommen. Somit haben die Pfeilrichtungen nicht nur in Deutschland eine eindeutige Kennzeichnung, sie sind auch im internationalen Kontext nachvollziehbar.
Fluchtwege normkonform und eindeutig kennzeichnen
Der Großteil der Pfeilrichtungen wurde schon vor der DIN ISO 16069 korrekt verwendet. Lediglich die Richtungen „Pfeil nach oben“ und „Pfeil nach unten“ waren unklar und sorgten immer wieder für Nachfragen. In Deutschland wird der „Pfeil nach unten“ leider oft für die Laufrichtung „geradeaus“ und – bei Notausgangstüren – für „durch die Tür gehen“ genutzt. Genau hier aber liegt der Fehler, denn an diesen Stellen sollte eigentlich der „Pfeil nach oben“ verwendet werden.
Dass diese Richtungspfeile verwechselt werden, liegt daran, dass unter anderem angenommen wird, dass der Pfeil auf die zu benutzende Tür zeigen soll. Die Richtungspfeile sollen jedoch genutzt werden, um die Laufrichtung anzuzeigen. Demnach bekommen mit der DIN ISO 16069 die Richtungen „Pfeil nach oben“, „geradeaus“ und „durch die Tür gehen“, und „Pfeil nach unten“ – „abwärts gehen“ (Etagenwechsel) – eindeutig nachvollziehbare Bedeutungen.
Mit der korrekten Anwendung dieser Kennzeichnungsrichtlinien werden nicht nur die Vorgaben der aktuellen DIN ISO 16069 erfüllt, sie bringen auch weitere Vorteile im Alltag. Denn mit der Übernahme erfüllen die Kennzeichen auch den internationalen Standard. Da nun die Kombination aus Richtungspfeil und Rettungswegzeichen einheitlich festgelegt ist, wird ein in sich geschlossenes Kennzeichnungssystem geschaffen, das nicht nur den Menschen zugutekommt, die sich im Gebäude bereits auskennen. Auch Gäste aus Deutschland oder aus dem Ausland können sich schnell zurechtfinden.