Einsatz unter Extrembedingungen

Stahlbrandschutz-Hybridbeschichtung der „Seilbahn Zugspitze“

Als die Stahlbrandschutz-Beschichtung der neuen „Seilbahn Zugspitze“ verarbeitet wurde, lag an der Talstation in Grainau noch Schnee. Auch nach der Einweihung wird sie Frosttemperaturen, aber auch starker Sonneneinstrahlung und Stößen durch Snowboards, Skistiefel und Wanderstöcke ausgesetzt sein.

Eröffnungstag für die neue Seilbahn auf die Zugspitze war der 21. Dezember 2017. Bis dahin lief die Baustelle auf Hochtouren unter extremen Wetterbedingungen und auf engstem Raum. Die „Seilbahn Zugspitze“ hat die Eibsee-Seilbahn aus dem Jahr 1963 ersetzt, mit in etwa gleichem Streckenverlauf.

Hauchdünne witterungsbeständige Brandschutzbeschichtung

Als Stützen wurden verzinkte quadratische Hohlprofile eingesetzt. Diese für den geforderten Feuerwiderstand von 90 Minuten wie üblich in Gipskarton einzupacken, hätte ihre schlanke Form verändert, und so entschieden sich die Planer für die damals neu eingeführte Beschichtung „Nullifire SC902“ von tremco illbruck: eine Schicht, die den Auftrag in einem Arbeitsgang möglich macht. Die zwei Komponenten der Brandschutzbeschichtung härten rasch aus, sodass diese in einer dickeren Schicht als üblich aufgetragen werden kann und statt vier bis fünf Arbeitsgängen ein einziger genügt.

Verarbeitung an Ort und Stelle

Die Arbeiten mussten nicht nur schnell, sondern auch direkt vor Ort ausgeführt werden. Trotz bereits montierter Verglasung herrschten in Grainau auch im April noch Temperaturen um den Gefrierpunkt. Doch aufgrund ihrer Rezeptur auf Hybridbasis kann „Nullifire SC902“ problemlos ab 0 °C verarbeitet werden. Später im Alltag ist die 2K-Mischung besonders witterungsbeständig und schützt gegen Feuchtigkeit. Durch ihre viskose Konsistenz ließ sie sich auch von Hand leicht auftragen, seine schnelle Aushärtung ermöglichte ein Überstreichen in kurzen Abständen und haftete ohne Haftvermittler direkt auf dem verzinkten Untergrund. „Ein 25-kg-Eimer reichte ungefähr für die Beschichtung von zwei Stützen mit knapp 4 mm Dicke“, berichtet der Verarbeiter vor Ort, Martin Tobies von pannke colorio. „Nach 24 Stunden war der fertige Auftrag jeweils ausgehärtet und konnte bei Bedarf abgeschliffen werden.“ Auch beim Abschleifen überzeugte die neue Rezeptur: „Das Schleifpapier setzte nicht so schnell zu – das sparte Material und Auswechselzeit, und es entstand eine schöne Struktur als Grundlage für den Endlack.“

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