Brandabschottung für Neubau und Sanierung
Die schlichteste Variante einer Kabelabschottung besteht darin, ein Kabel oder eine Leitung in eine Maueröffnung einzumörteln. Diese Lösungsmöglichkeit stößt jedoch schnell an ihre Grenzen und ist in der professionellen Praxis immer seltener anzutreffen. Einbaufertige Kabelboxen sind eine komfortablere Lösung.
Industriell vorgefertigte Brandschutzlösungen
Das Unternehmen Wichmann Brandschutzsysteme geht mit seinen Kabelboxen einen anderen Weg, denn diese kommen als einbaufertige Produkte auf die Baustelle. Die runden oder eckigen Boxen gibt es in zahlreichen Abmessungen, wobei der Innenraum bauartbedingt immer zu 100 % voll belegbar ist und zwischen Leitungen und Kabel keine Abstände einzuhalten sind. Eine Über- oder Falschbelegung ist so von Vornherein ausgeschlossen. Bei Neueinbauten wird die Box geschlossen eingebaut, für den nachträglichen Einbau kann sie geöffnet und um den Kabelstrang herum wieder geschlossen werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass Kabelboxen von Wichmann zu jeder Zeit des Bauablaufs eingebaut werden können. Die „BET“-Variante sogar schon im Rohbau, da diese Box im Ortbeton eingegossen wird.
Einfaches Verschließen gegen Kaltrauchweiterleitung
Nachdem die Kabelbox eingebaut ist und die Leitungen gezogen wurden, muss der freie Restquerschnitt innerhalb der Box nur noch mit den dazugehörigen, leichten Schaumstopfen gegen eine Kaltrauchweiterleitung dicht verschlossen werden. Diese sind aus einem besonders leicht zu bearbeitenden Material und werden nach einem groben Zuschnitt in die Restöffnungen eingepasst. Kleinere verbleibende Öffnungen und Kabelzwickel werden mit handelsüblichen, dauerelastischen Dichtstoffen wie Acryl oder Silikon verschlossen. Alternativ kann zum Verschließen auch ein spezieller Brandschutzmontageschaum verwendet werden. Die Schaumstopfen sorgen allerdings für die Schalldämmung, die in den meisten Einsatzbereichen alle Anforderungen erfüllen.
Zerstörungsfreie Nachbelegung
Auch an die Handhabung bei Nachbelegungen während oder nach der Bauphase hat der Hersteller Wichmann gedacht. Vom jeweiligen Installateur wird der Schaumstopfen zur Rauchgasabdichtung einfach nur noch geöffnet und nach der ergänzenden Belegung wieder kaltrauchdicht verschlossen. So bieten die Kabelboxen eine rundum wirtschaftliche und abnahmesichere Brandabschottung.
Lösungen für Wände, Decken und Systemböden
Für den Einbau in Wänden oder Decken gibt es zwei Einbauvarianten. Die „WD90“-Kabelboxen eignen sich für Leichtbauwände sowie Massivwände ab 10 cm Dicke und für Massivdecken ab 15 cm Dicke. Diese Boxen werden in die jeweilige Bauteileöffnung eingemörtelt oder eingegipst.
Wenn es schnell gehen soll, bietet sich für den Wandeinbau die „EasyFoam“-Variante an. Diese Boxen sind zusätzlich mit Intumeszenz-Streifen umklebt und werden mit Hilfe eines zugelassenen Montageschaums in die Wandöffnung eingeschäumt. Hierdurch wird die Einbauzeit der Boxen um bis zu 50 % verkürzt und daher eignet sich diese Variante ganz besonders für den Einsatz im Trockenbau. Für Abschottungen in Systemböden gibt es die UFK-Variante, die sogar für die Abschottung von Leitungsdurchführungen ohne Wandanschluss, zum Beispiel unter Türen, bauaufsichtlich zugelassen ist.
Einbauen ohne Schulung
Für den Einbau von Wichmann-Kabelboxen ist keine gesonderte Schulung und damit auch keine Zertifizierung des ausführenden Betriebes notwendig; alle notwendigen Informationen sind den Montageanleitungen zu entnehmen. Eine telefonische technische Beratung oder sogar eine Vor-Ort-Besichtigung gehören zum Service von Wichmann Brandschutzsysteme.