Normentwurf E DIN 14036: Dynamische und Adaptive Fluchtweglenkung

Mit richtungsvariablen Rettungswegkennzeichen können an den Gefahrenort angepasste Fluchtwege ausgeschildert werden.
Bild: Inotec Sicherheitstechnik

Mit richtungsvariablen Rettungswegkennzeichen können an den Gefahrenort angepasste Fluchtwege ausgeschildert werden.
Bild: Inotec Sicherheitstechnik

Der DIN-Normenausschuss Feuerwehrwesen (FNFW) hat einen Entwurf für eine neue Norm DIN 14036 vorgelegt, die Anforderungen an die Planung und Ausführung von Konzepten zur richtungsabhängigen Fluchtweglenkung beschreibt. Darauf weist der Notlichtspezialist Inotec Sicherheitstechnik hin. Neben der in der Praxis bewährten Dynamischen Fluchtweglenkung (DFWL) werden erstmals auch Konzepte zur Adaptiven Fluchtweglenkung (ADFL) normativ geregelt. Die DIN 14036 enthält detaillierte Hinweise von der Planung und Konzeption bis hin zur Instandhaltung und Modernisierung einer richtungsvariablen Fluchtweglenkung. Im informativen Anhang sind ausführliche Projektbeispiele beschrieben. „Fachplaner und Facherrichter erhalten mit der DIN 14036 eine praxisnahe Unterstützung bei der Realisierung einer variablen Fluchtweglenkung“, so Ulrich Höfer, Leiter Projektmanagement Dynamische Leitsysteme bei Inotec Sicherheitstechnik und Mitglied im FNFW.

Statische Kennzeichnung unzureichend

Die bisher baurechtlich geforderte statische Rettungswegkennzeichnung ist normativ auf den Ausfall der Allgemeinbeleuchtung ausgelegt und reicht im Gefahrenfall in vielen Fällen nicht aus. Die unveränderliche Rettungswegkennzeichnung kann z.B. im Brandfall nicht reagieren und Flüchtende werden unter Umständen direkt in die Gefahrensituation geleitet.

Dynamische Fluchtweglenkung

Ein Dynamisches Fluchtwegleitsystem ist mit einem Gefahrenmeldesystem wie z.B. einer Brandmeldeanlage verbunden. In Kenntnis des Brandortes wird einmalig ein sicherer Fluchtweg durch richtungsvariable Fluchtwegzeichen angezeigt. Dynamische Fluchtwegleitsysteme sind seit vielen Jahren erfolgreich im Einsatz. Sie werden häufig eingesetzt, um nicht oder nur schwer umsetzbare bauaufsichtliche Anforderungen zu kompensieren. Ein typisches Szenario ist z.B. die Überschreitung von Fluchtweglängen in denkmalgeschützten Gebäuden.

Adaptive Fluchtweglenkung

Einen Schritt weiter geht die Adaptive Fluchtweglenkung. Durch entsprechende Sensorik wie Videokameras, Personenzähler oder Gassensoren werden die Rettungswege permanent überwacht. Im Gefahrenfall wird durch richtungsvariable Rettungszeichen ein sicherer Fluchtweg angezeigt. Mit einer Adaptiven Fluchtweglenkung kann z.B. auf die Ausbreitung eines Brandes auf weitere Brandabschnitte oder auf Stauungen in Fluchtwegen reagiert werden.

Zur Ausstattung der Fluchtwege mit entprechenden Leuchten hat der Hersteller Inotec ein vielfältiges Programm. Die Leuchten gibt es zudem für verschiedene elektrische Anschlussvarianten mit 230 V, 24 V und für den Batteriebetrieb.

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